Die Husum Wind ist genau der richtige Ort, um ein paar Tage nach der Vorstellung des Energiewende-Monitorings über den Bericht nachzudenken. Über 12.000 Besucherinnen und Besucher machen in diesem Jahr die Stärke der Branche deutlich. Und auch der Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen/Bremen (LEE) reiht sich nicht ein in ein Wehklagen mancher, die in dem Bericht ein Ausbremsen der Energiewende sehen.

Im Gegenteil: LEE-Vorsitzende Bärbel Heidebroek und Geschäftsführerin Silke Weyberg sehen sich in ihren Planungen bestätigt. Zu vielen Inhalten des Berichts habe man schon seit langer Zeit entsprechende Lösungen angeboten, sagt Heidebroek am Rande der Messe in Husum. „Wir brauchen von der Politik schlicht die Rahmenbedingungen und die Beinfreiheit, um das umzusetzen, was sie von uns verlangt.“
Bereits vor einem Jahr habe man vorgeschlagen, dass Wind, Sonne und Batteriespeicher an einem Punkt verpflichtend angeschlossen werden können“, erinnert Heidebroek. Damit würde man genau das tun, was das Ministerium nun einfordere – es sei eben nicht so, dass es diese Idee vorher nicht gegeben hätte.
Wir nehmen jetzt den Monitoringbericht und fangen an, umzusetzen.
Silke Weyberg
Weyberg betont, man sei bereits in zahlreichen Gesprächen, zum Beispiel mit Industrie und Netzbetreibern. „Wir haben immer gesagt: Wir wollen Verantwortung für das System übernehmen.“ Nun müssten die guten Projekte einfach umgesetzt werden. Als Beispiel nennt Weyberg Konzepte, die vorsehen, Windparks direkt an das 380-kV-Höchstspannungsnetz anzuschließen. Auch ein Modell regionaler Netzentgelte liege vor.
Den LEE-Vertreterinnen ist es wichtig, jetzt ins Machen zu kommen. „Ich würde sagen: Wir nehmen jetzt den Monitoringbericht und fangen an, umzusetzen“, sagt Weyberg.