Wie Sie hören, hören Sie nichts. Naja, jedenfalls kaum etwas. Denn die Maschinen, wie zum Beispiel der Bagger, werden auf dieser Baustelle mit Elektromotoren angetrieben. Die Friedrich Vorwerk Unternehmensgruppe hat zusammen mit dem Unternehmen Gasunie und Baufahrzeughersteller Liebherr getestet, wie emissionsarm man bauen kann.

Nicht nur die Baufahrzeuge liefen elektrisch, auch die Baucontainer wurden über Solaranlagen auf den Dächern mit Strom versorgt, überschüssige Energie wurde lokal mithilfe von Wasserstoff gespeichert.
Von einem starken Signal, dass auch auf Baustellen Klimaschutz möglich ist, sprach Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer. Der elektrische Bagger sei ein Beispiel dafür, wie sich die Elektrifizierung im Bauwesen ähnlich wie im Automobilbereich durchsetzen könne.
Torben Kleinfeldt, Vorstand der Friedrich Vorwerk Unternehmensgruppe, wies darauf hin, dass die Technik bereits einsatzfähig sei, auch wenn die Laufzeiten der Geräte aktuell noch Grenzen setzten: „Für kleine Baustellen mit überschaubarem Energiebedarf ist das schon heute machbar. Bei großen Projekten wie Überlandleitungen oder Pipelines reicht die Leistung im Moment noch nicht aus“, stellte er fest.
Emissionsarmes Bauen ist keine Vision mehr
Für Britta van Boven, Geschäftsführerin des Fernleitungsnetzbetreibers Gasunie, zeigt die Buchholzer Baustelle eine zukunftsweisende Richtung: „Wir konnten hier weitgehend auf fossile Brennstoffe verzichten und eine fast autarke Energieversorgung schaffen. Genau solche Lösungen sind eine echte Alternative zu Diesel und langen Stromanschlüssen – und können auf vielen Baustellen künftig günstiger und nachhaltiger sein.“
Das Fazit der Beteiligten: Emissionsarmes Bauen ist keine Vision mehr, sondern bereits Realität – zumindest auf kleineren Baustellen. Nun gilt es, die Erfahrungen aus Buchholz zu nutzen, um die Technik Schritt für Schritt auch auf größere Projekte zu übertragen.