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Bildungspartnerschaft: 'Alle gewinnen, keiner verliert!"

veröffentlicht am 16.12.2025

Wenn Schule und Wirtschaft verlässlich zusammenarbeiten, profitieren vor allem junge Menschen. Genau darauf zielt die neue Bildungspartnerschaft zwischen der Leonore-Goldschmidt-Schule in Hannover-Mühlenberg und der Bauunternehmung Wilhelm Wallbrecht. Am 15. Dezember 2025 wurde die Kooperation offiziell besiegelt – mit einem klaren gemeinsamen Ziel: frühzeitige, praxisnahe Berufsorientierung.

Vetreterinnen und Vertreter der Schule, des Unternehmens und der Bauindustrie Niedersachsen-Bremen nach der Unterzeichnung der Bildungspartnerschaft / Foto: Agenda Niedersachsen

Mit rund 1.350 Schülerinnen und Schülern ist die Leonore-Goldschmidt-Schule die größte Schule Hannovers. Für Schulleiter Michael Bax ist die neue Partnerschaft ein wichtiger Schritt, um Jugendliche besser auf ihren Weg nach der Schule vorzubereiten. „Die enge Zusammenarbeit mit einem Ausbildungsbetrieb wird immer wichtiger“, betont Bax. Berufsorientierung habe an der Schule einen besonderen Stellenwert – nicht zuletzt, weil es dafür sogar eine eigene Koordinatorin gibt.

Die Kooperation schafft nun feste Strukturen: Begegnungen mit der Praxis werden nicht dem Zufall überlassen, sondern sind verbindlich vereinbart. Für die Schülerinnen und Schüler bedeutet das mehr Einblicke, mehr Austausch und mehr Sicherheit bei der Frage, wie es nach der Schule weitergehen kann.

Die enge Zusammenarbeit mit einem Ausbildungsbetrieb wird immer wichtiger.

Michael Bax

Überreicht wurde das offizielle Zertifikat von Jörn P. Makko, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen. Für ihn ist die Partnerschaft ein Beispiel dafür, wie Berufsorientierung vor Ort gelingen kann. „Alle gewinnen, keiner verliert!“, sagte Makko und lobte das Engagement beider Seiten, junge Menschen für die Zukunftsbranche Bau zu begeistern.

Dass dieser Einsatz dringend nötig ist, zeigt der Blick auf die Branche: Die Sicherung des Fachkräftenachwuchses gehört zu den zentralen Herausforderungen der Bauwirtschaft. Für das hannoversche Traditionsunternehmen Wilhelm Wallbrecht ist die Partnerschaft mehr als ein formaler Akt. Das Unternehmen bildet junge Menschen unter anderem zu Maurern, Beton- und Stahlbetonbauern, Industriekaufleuten sowie Land- und Baumaschinenmechatronikern aus. Geschäftsführer Richard Siebrecht formuliert klar, worum es ihm geht: „Wir wollen Talente frühzeitig entdecken und das Bewusstsein für die Bedeutung einer fundierten handwerklichen Ausbildung stärken, um gemeinsam Zukunft zu gestalten – im wahrsten Sinne des Wortes.“

Konkret geplant sind Betriebsbesichtigungen, Bewerbungsworkshops, Einsätze von Auszubildenden an der Schule sowie Praktika. Theorie und Praxis sollen sich ergänzen, nicht gegenüberstehen.