Falko Mohrs, Niedersachsens Wissenschaftsminister, fordert gemeinsam mit seinen Amtskolleginnen und -kollegen aus allen 16 Bundesländern deutlich mehr Geld vom Bund für den maroden Hochschulbau. Der im Koalitionsvertrag angekündigten Schnellbauinitiative drohe zu verpuffen – denn die bislang vorgesehenen 60 Millionen Euro aus dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität reichten bei einem bundesweiten Sanierungsbedarf von 140 Milliarden Euro bei weitem nicht aus, so. Die Länder verlangen mindestens ein Drittel der geplanten Milliarde, unbürokratisch verteilt nach dem Königsteiner Schlüssel.
Mohrs betont: „Wer Deutschlands Zukunft sichern will, muss jetzt massiv in Wissen, Köpfe und Gebäude investieren.“ In Niedersachsen sollen 500 Millionen Euro aus dem Sondervermögen in den allgemeinen Hochschulbau fließen – zusätzlich 2,2 Milliarden Euro in Neubauten an den Universitätsmedizinstandorten Hannover und Göttingen. Viele Gebäude seien 60 oder 70 Jahre alt, energetisch ineffizient und technisch überholt.
Wer Deutschlands Zukunft sichern will, muss jetzt massiv in Wissen, Köpfe und Gebäude investieren.
Falko Mohrs
Rückenwind erhält Mohrs von der Bauindustrie Niedersachsen-Bremen. Sie begrüßt die angekündigten Investitionen ausdrücklich, mahnt aber zugleich schnellere Verfahren und klare Förderprogramme an. „Jetzt heißt es anpacken – wir als Bauindustrie stehen bereit!“, heißt es aus dem Verband.
Planung und Genehmigung müssten effizienter werden, die Personalkapazitäten in Bauaufsicht und Planung deutlich wachsen. Ihr Fazit: Volle Rückendeckung für Falko Mohrs – und höchste Zeit, dass aus Plänen Projekte werden.